Dieses Jahr bin ich das erste Mal nach Ilmenau zum Rennen gefahren. Dadurch war ich auch besonders aufgeregt, weil ich die Strecke nur aus Videos kannte. Am Freitag früh um 7 ging es los. Als wir um 9 ankamen, hatten wir nicht viel Zeit. Also Wohnanhänger hinstellen, und ab zum Trackwalk. Nachdem ich fertig war, ging ich mich fertig machen und noch paar Sachen am Fahrrad machen. Kurz darauf ging es zum Shuttle und ab auf die Strecke. Durch die Hitze war die Strecke sehr staubig und loose, was am Freitag noch keine große Rolle spielte. Erster Lauf war wie immer absoluter Quark, aber das ist halt so. Nach paar Laps fühlte ich mich langsam sicherer und machte am Abend schön ruhig. Weil ich hatte fast alles was ich erledigen wollte abgehakt und war dadurch sehr zuversichtlich.
Samstag. Früh um 7 klingelte der Wecker. Aufstehzeit. Zum Glück war das Training nicht ganz so früh wie in Winterberg, wo man gefühlt noch beim Schnarchen die erste Trainingsfahrt macht. Nach dem Frühstück ging es dann wieder auf die Strecke. Durch die Abkühlung in der Nacht, war der Boden nicht mehr ganz so loose, was sich nach einer Stunde schon wieder geändert hat. Paar entspannte Trainingslaps und einen Sturz (in der Kurve weggerutscht) später, fühlte ich mich sicherer als zuvor. Nach dem Training ging es erstmal zum Wohnanhänger, etwas essen, Fahrrad für den Seeding-Run startklar machen und noch ein klein wenig entspannen. Eine Stunde vorher machte ich mich mit meinen Freunden auf zum hochshutteln. Je näher wir dem Start kamen, desto mulmiger wurde mir im Bauch. Aber am Ende nahm alles seinen gewohnten Lauf. Bisschen aufwärmen, dehnen, auf sich konzentrieren. Dann war es so weit. Ich rollte ins Starthaus. Der Timer zählte runter. Voller Fokus. Start. Ich hakte alle Schlüsselstellen ab und schon war ich unten. Da ich einen entspannten Lauf gemacht habe, hatte ich noch genug Reserven zum pushen am Finaltag.
Sonntag. Training. Früh beim aufstehen hieß es nicht mehr "Ilmenau Himmelblau" sondern "Ilmenau Himmelgrau. Die Nässe in der Nacht hatte der Strecke sehr gut getan. Es staubte nicht mehr so doll und man hatte massig Grip. In der zweiten Abfahrt fuhr ich in den Wald rein, über einen Baumstumpf, sah nur noch mich fliegen und lag auf einmal außerhalb der Strecke. Flatterband durchgerissen, aber sonst alles gut. Ich fuhr nach unten, wo mein Training dann vorbei war, weil die Pro Klassen dran waren. Dadurch ging es für mich kurz darauf auch schon zum Finalrun. Wieder die gleiche Routine vor dem Lauf mit Aufwärmen. 15 min vor meinem Lauf fing es in vollen Zügen an zu regnen. Nützte ja aber alles nichts. Als ich ins Starthaus rollte dachte ich mir nur - so war das nicht geplant. Aber was wäre ein Rennen in der 2024er Saison ohne Regen am Finaltag. Der Timer zählte runter. Volle Spannung. Voller Fokus. Bei "5" gab ich Gas. Nässe von oben. Es ging über den ersten Table. Easy. Danach kleiner der kleine Double. Check. Um die Kurve rum, in die Highline springen, läuft. Danach kam die Offcamber Sektion in welcher ich super gut klar kam. Nach dem Weg kamen drei Kurven und das Steinfeld. Im Steinfeld hatte ich ein bisschen zu tun die Linie durch die Nässe zu behalten. Danach Fankurve. Wieder volle Stimmung und Krawall. Im Wald kam ich auch sehr gut zurecht. Dann, wo ich dachte was soll mir jetzt noch passieren rutschte in der letzten Kurve das Hinterrad weg. Voller Schwung weg, wodurch ich mich vom 2. und 3. Platz verabschieden konnte. Im Ziel angekommen landete ich erst auf Platz 2, wurde dann noch 2 Plätze nach hinten geschoben. Am Ende also Platz 4 von 44 in einem sehr erfolgreichen und spaßigen Wochenende. Ich hab Bock auf die nächsten Rennen diese Saison und werde schauen was wir.
Dank auch an meinen Sponsor: Dunkelwald-Wheels